03.07.2013

Lottoziehung im Internet

Der 03. Juli 2013 markierte eine wichtige Änderung hinsichtlich der Ziehung der Lottozahlen. Diese betraf nicht den eigentlichen Vorgang der Gewinnzahlenermittlung, sondern bezog sich ausschließlich auf die Form der Übertragung. Während bis Ende Juni 2013 die Ziehung der Lottozahlen mittwochs vom ZDF und samstags von der ARD übertragen wurde, verlegten die Lottogesellschaften die Live-Übertragung dieses Ereignisses Anfang 2013 in das Internet. Die Ziehung lässt sich seit dieser Ausspielung sowohl mittwochs als auch samstags live auf der Internetseite lotto.de verfolgen, auf der die Ziehungsvideos auch für einen späteren Aufruf zur Verfügung stehen. Die erste Internetziehung brachte überraschend hohe Quoten Die erste ausschließlich im Internet gezeigte Lottozahlenziehung ergab die Gewinnzahlenreihe 7-9-13-14-17-36 und die Superzahl 2. Es gab zwar einen Treffer im ersten Rang, aber kein Teilnehmer erzielte einen Gewinn in der zweiten Klasse. Dank des Jackpots belief sich die Gewinnquote bei der ersten Lottoziehung im Juli 2013 auf 2 318 836,00 Euro. Auch der dritte Rang zahlte mit 11 464,50 Euro einen seit der Abschaffung der Zusatzzahl überraschend hohen Gewinnbetrag aus. Die Pressemitteilung vom 04. Juli 2013 enthielt die Nachricht, dass der zweifache Millionengewinner in Nordrhein-Westfalen lebte. Als Moderatoren der Lottoziehung im Internet wechseln sich Nina Azizi und Christian Fleischhauer ab, als zuständige Sendeanstalt wurde der Saarländische Rundfunk bestimmt. Der Mythos für den Grund der Internetübertragung und weitere Gewinnzahlenziehungen im Netz Recht schnell bildete sich der Mythos, dass die Ziehungspanne vom 03. April 2013 die Ursache für die Abschaffung der Fernsehübertragung der Lottoziehung gewesen wäre. Weder die Lottogesellschaften noch die beteiligten Fernsehanstalten haben diese Annahme jemals bestätigt. Vielmehr gaben sie einheitlich die gesunkenen Zuschauerzahlen als Grund für die Einstellung der Liveübertragung der Gewinnzahlenermittlung im Fernsehprogramm an. Bei der Ziehungspanne waren zwei Kugeln nicht in die Lostrommel gerollt, was der Aufsichtsbeamtin und dem Ziehungsleiter erst nach erfolgter Ziehung aufgefallen war. Sie hatten aufgrund von Lichtreflexen von ihren Plätzen aus nur einen eingeschränkten Blick auf das Ziehungsgerät, hätten sich zur Kontrolle aber in diesem Fall näher an die Trommel begeben müssen. Aufgrund der regelmäßigen Veröffentlichung der Einschaltquoten ist die offizielle Begründung für die Veränderung der Ziehungsübertragung glaubhaft. Zudem wurden in anderen Lotterien wie Keno oder auch der Gemeinschaftslotterie Eurojackpot die Ziehungen nie im Fernsehprogramm gezeigt, sondern von Anfang an ausschließlich im Internet übertragen. Die Information der Lottospieler über die gezogenen Gewinnzahlen hat sich durch die Umstellung der Übertragung der Lottoziehung nicht verschlechtert, denn deren Bekanntgabe erfolgt weiterhin zur gewohnten Zeit mittwochs im ZDF und samstags in der ARD, wenn auch nur noch durch das Vorlesen der Gewinnzahlen.